Austrotherm Projektpartner von „EPSolutely“

Projektziel: ein funktionierendes Kreislaufwirtschaftskonzept für EPS in Österreich

EPS – ein nachhaltiger Dämmstoff

Expandiertes Polystyrol, besser bekannt als Styropor oder EPS findet seinen Einsatz häufig bei Dämmstoffen und Verpackungsmaterial und ist sowohl kostengünstig wie auch massentauglich. Das Material besteht aus 98 % Luft, ist recycelbar, besonders langlebig und benötigt nur wenig Energie bei der Herstellung und dem Transport. Diese Eigenschaften machen EPS zu einem nachhaltigen Material, das sich bei sortenreiner Verarbeitung hervorragend für die Kreislaufwirtschaft eignet.

Die österreichische EPS-Industrie erreicht laut neuesten Studien eine Recyclingquote von 26 % bei Bauware bzw. 56 % bei Verpackungen. Ein wesentlicher Anteil fließt somit nach wie vor in die thermische Verwertung, wodurch das EPS aus dem Wertschöpfungskreislauf ausscheidet. Genau dem möchten die Projektpartner von EPSolutely entgegenwirken.

 

Austrotherm ist „EPSolutely“ Partner

Seit den 1970er-Jahren kommt EPS in größeren Mengen bei der Gebäudedämmung zum Einsatz. Aufgrund der Langlebigkeit von EPS-Dämmstoffen, fallen im Zuge von Gebäudeabbrüchen heute noch geringe Abfallmengen an. In den kommenden Jahren wird die Menge an EPS-Dämmstoffabfällen jedoch stark steigen. Das Forschungsprojekt „EPSolutely“ soll genau für diese Herausforderung eine Lösung bieten – nämlich eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für EPS in Österreich. Dr. Heimo Pascher, Technischer Geschäftsführer Austrotherm, erklärt warum man beim heimischen Dämmstoffhersteller dieses Projekt unterstützt: „Als Unternehmen, das sich dem Klimaschutz verschrieben hat, ist Austrotherm bestrebt für den Anstieg an EPS-Abfällen nachhaltige Lösungen parat zu haben. Wir betrachten altes EPS als Wertstoff, der wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden muss, um wertvolle Rohstoffressourcen in der Produktion einzusparen und nachhaltig zum Klima- und Umweltschutz beizutragen. Deshalb hat man sich entschieden, dem Projektkonsortium von „EPSolutely“ beizutreten und an der Entwicklung eines funktionierendes Kreislaufwirtschaftskonzept für EPS in Österreich mitzuwirken.“

 

EPS-Recyclingquote stark erhöhen

Zwölf Partner aus allen Bereichen des Wertschöpfungssystems, darunter Austrotherm, erarbeiten bei dem Forschungsprojekt „EPSolutely“ gemeinsam Konzepte für eine funktionierende EPS-Kreislaufwirtschaft. Geleitet wird das von der GPH (Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum) initiierte Projekt, von Fraunhofer Austria und der Kunststoff-Cluster begleitet es. Wie einzigartig das ist, betont auch Karl Ott, Gruppenleiter Intralogistik und Materialwirtschaft bei Fraunhofer Austria: „Erstmals ist es gelungen, sämtliche Akteure innerhalb der Wertschöpfungskette für expandiertes Polystyrol zusammen mit der Forschung sowie weiteren relevanten Partnern an einen Tisch zu bringen. Diese noch nie dagewesene Konstellation ermöglicht es uns, gemeinsame Lösungen zu entwickeln.“

Die Erhöhung der Recyclingquote von EPS-Abfällen (Bauware und Verpackungen) sowie eine daraus resultierende maßgebliche Reduktion des Primärrohstoffbedarf ist das Ziel des Forschungsprojekts EPSolutely. In weiterer Folge sollen auch die Akzeptanz und Nachhaltigkeit von EPS, das sich hervorragend für die Kreislaufwirtschaft eignet, erhöht werden. Konkret heißt das: „Bis 2025 sollen mithilfe der entwickelten Lösungen die Recyclingquoten auf bis zu 80 % gesteigert und so im Sinne einer Kreislaufwirtschaft recycelt werden“, so Karl Ott.

Beim heimischen Dämmstoffhersteller Austrotherm freut man sich sehr, Teil des Projektkonsortiums zu sein und ist hoch motiviert, einen Beitrag für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für EPS in Österreich zu leisten.