Nachhaltig thermisch Sanieren durch Strippen

Wie Styropor bei der Sanierung Ressourcen schont

Der „selektive Rückbau“ von alten Gebäuden bietet einfache Mittel und Wege, das Putzsystem von den dahinter liegenden Dämmplatten zu entfernen um diese im Anschluss zu recyceln oder nach dem Stand der Technik aufzudoppeln. Das Verfahren, durch welches das ermöglicht wird, nennt man „Strippen“ und wurde aktuell von der GPH Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum, genau erläutert.

Bei dem Begriff denkt man wohl zuerst weniger an Sanieren und mehr an Junggesellenabschied. Umso erstaunlicher ist, was die Baubranche darunter versteht, nämlich das Entfernen des Putzsystems bei renovierungsbedürftigen Gebäuden. Etwa seit den frühen 1970er Jahren wurden Gebäude mit dünnen Styropor-Platten gedämmt um Energie zu sparen. Die Bauten aus dieser Zeit entsprechen heute jedoch nicht mehr den „energetischen Standards“ und sind häufig auch optisch kein Augenschmaus mehr, weshalb sie Saniert werden. Das Stripp-Verfahren bietet bei der thermischen Sanierung eine besonders nachhaltige Lösung. 

 

„Stripp-Verfahren“ – was die Fassaden Profis darunter verstehen
Bei diesem Verfahren wird der Oberputz einer Wärmedämm-Verbundsystem-Fassade mittels einer Spachtel von der darunterliegenden Dämmplatte getrennt. Dabei wird der Putz, abhängig von seiner Dicke, mit einer geschärften Spachtel oder einer Trennscheibe eingeschnitten und danach relativ rasch und einfach abgezogen. Experten aus dem Bereich Sanierung empfehlen die Anwendung dieses Verfahrens, wenn die Verklebung und Verdübelung der Styropor-Dämmstoffplatten nach wie vor intakt ist und sich in einwandfreiem Zustand befindet.

Ein Video der GPH Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum, zeigt das „Stripp-Verfahren“ anhand eines Praxisbeispiels:

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Thermische Sanierung ist ein Beitrag zum Klimaschutz
Ziel einer Sanierung ist neben optischen Gründen natürlich auch die Erhöhung des Wohnkomforts sowie die Einsparung des Heiz- und Kühlenergiebedarfs und die die Senkung des CO2 Ausstoßes.  
Für die Sanierung stehen dem Bauherren folgende nachhaltige Optionen zur Verfügung:

  1. das Wärmedämm-Verbundsystem durch eine zweite Lage Dämmplatten aufdoppeln,
  2. das Putzsystem strippen und dann aufdoppeln oder
  3. das Wärmedämm-Verbundsystem komplett entfernen und durch ein neues

Egal für welche Variante man sich entscheidet – eine thermische Sanierung leistet in jedem Fall einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, da der durch Heizen und Kühlen verursachte CO2 Ausstoß eines thermisch Sanierten Gebäudes exorbitant niedriger ist, als bei einem unsanierten Gebäude. 


Wiederverwertung und Recycling von Styropor-Dämmstoffen  
Dr. Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GPH Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum, erläutert hierzu in der aktuellen Presseaussendung der GPH: „Kein anderer Dämmstoff verfügt aktuell – neben dem mechanischen Recycling, der thermischen Verwertung und dem physikalischen Recycling („CreaSolv®-Verfahren“) – über so viele Verwertungs-/Recycling-Möglichkeiten wie Styropor. Styropor ist damit sowohl aus ökonomischer, wie ökologischer Sicht die beste Dämmstoff-Lösung“.

Auch bei Austrotherm wird größter Wert auf Wiederverwertung und Abfallvermeidung gelegt, wie auch Andreas Jäger, Klimaexperte und Meteorologe bestätigt: „Ich habe das Werk in Purbach besucht und mir die Produktion zeigen lassen – da gibt es keinen Abfall, jedes kleinste Teilchen wird sofort abgesaugt und wiederverwertet. Das hat mich beeindruckt.“ 


Die Austrotherm XPS und Austrotherm EPS Dämmplatten der neuen Generation sind durchwegs recycelbar und wiederverwertbar. Sie sind frei von HBCD, HFKW, HFCKW und FCKW. Sortenreine Baustellenverschnitte können schon jetzt wieder in den Produktionskreislauf geführt werden und Austrotherm arbeitet laufend daran, die Möglichkeiten für Wiederverwertung und Recycling der hauseigenen Dämmstoffe weiter zu verbessern. Um heute wie morgen für ein gutes Klima zu sorgen!